Lützerath – gemeinsam für ein gutes Leben.

17. August 2024 Karin Laipple 0

Donnerstag, 6. Juni 2024 um 19:00 Uhr in der Glockenkelter Stetten

Lützerath ist nur eines von vielen Dörfern, das für den Braunkohleabbau durch RWE umgesiedelt und abgerissen wurde. Doch die dortige Gegenbewegung konnte über drei Jahre hinweg Aufmerksamkeit für das wichtigste Thema unserer Zeit schaffen: den KLIMAWANDEL.

Immerath und Manheim, Inden und Lützerath: In den letzten 80 Jahren wurden über 300 Dörfer für den klimaschädlichen Braunkohleabbau abgerissen und deren Anwohner umgesiedelt. Treibende Kraft ist das börsennotierte Unternehmen RWE, einer der wichtigsten Energieversorger Deutschlands. Für die Braunkohle machen die Führungskräfte des Unternehmens regelmäßig Gebrauch von ihrem Recht zur Enteignung, welches sie nach dem Bundesberggesetz (BBerG) ermächtigt, ganze Dörfer umzusiedeln, solange die Umsiedlung dem „Wohle der Allgemeinheit“ dient. Im Zuge einer Erweiterung des Tagebaus Garzweiler II wurde 2006 damit begonnen, den nordrhein-westfälischen Weiler Lützerath umzusiedeln. Bis zum Abriss des Dorfes im Januar 2023 bildete sich eine stetig wachsende Gegenbewegung, die mit Mahnwachen, Demonstrationen und Hausbesetzungen versuchte, den Abriss zu verhindern.

Über eine Zeitspanne von 20 Monaten haben die Filmemacher*innen Carmen Eckhardt und Gerardo Milsztein diese Gegenbewegung begleitet. Sie dokumentieren die Geschehnisse rund um den Weiler: Angefangen bei der Mahnwache im Juni 2020, bei der gegen den Abriss der Landstraße 277 protestiert wurde, über den Aufbau einer nahezu autonomen Parallelgesellschaft in Lützerath bis zur Räumung des Dorfes durch die Polizei.

Die Filmemacherin Carmen Eckhardt ist zur Vorführung anwesend und berichtet über ihre Erfahrungen bei den Dreharbeiten.

Dokumentarfilm 2024 von Carmen Eckhardt und Gerardo Milsztein, Deutschland, 95 Min, SeeMoreFilm

Eintritt: 5 Euro, Jugendliche und Studierende frei.

In Kooperation mit Allmende Stetten e.V., C2C, Nachhaltiges Kernen e.V. und den Anstiftern Stuttgart – InterCulturelle Initiativen (iCi) e.V.

(Quelle: kino-zeit)

VERGISS MEYN NICHT

11. Dezember 2023 Karin Laipple 0

Freitag, 15. November 2023 um 19:30 Uhr in der Glockenkelter Stetten

Wie weit kann und darf Aktivismus gehen?

2018 besetzten Klimaaktivist*innen mit Leib und Seele den Hambacher Wald, der rasch zum Symbol des Widerstands gegen Politik und Wirtschaft wurde. Als die Polizei den Wald räumte, verunglückte ein junger Filmstudent tödlich: Steffen Meyn. Mit journalistischer Absicht hatte er die Protestaktion samt 360° Kamera begleitet – solidarisch, aber keinesfalls unkritisch! Aus seinen hinterlassenen Aufnahmen setzt sich dieser außergewöhnliche Dokumentarfilm zusammen. Er liefert nie gesehene Bilder und unmittelbare Einblicke in eine Protestbewegung, die um ihre Haltung und geeignete Mittel ringt. Wie weit kann und darf Aktivismus gehen? „Vergiss Meyn nicht“ stellt genau diese Frage, die angesichts blockierter Straßen und Razzien brennender denn je ist!

Wieso gefährden Menschen ihr Leben für politische Zwecke? Und wo trifft Utopie auf schmerzhafte Realität? Angetrieben von einer Faszination für Aktivismus und dem Glauben an eine bessere Gemeinschaft begibt sich der junge Filmstudent Steffen Meyn 2018 in den Hambacher Wald. Dort stellen sich Aktivistinnen der Rodung des Waldes durch den Konzern RWE entgegen. Rasch findet er durch seine offene, herzliche Art Anschluss in ihren Baumhäusern. Er begleitet die Protestaktion als Journalist mit seiner 360° Kamera und filmt die Räumungsversuche der Polizei live aus den Wipfeln. Bis es zur Tragödie kommt: Er stürzt in die Tiefe und verstirbt noch vor Ort. Seine FreundInnen haben aus Steffens hinterlassenen Aufnahmen diesen Dokumentarfilm geschaffen, der eine eindrucksvolle Studie von Aktivismus ist, bei dem der Einsatz des eigenen Körpers als letztes Mittel erscheint.

Dokumentarfilm, D 2023, 102 Min., Regie: Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl, Jens Mühlhoff, ab 12 Jahren freigegeben,
Eintritt 7 Euro, frei unter 18 Jahren

Eine Kooperation mit Allmende Stetten e.V.
© W-film Distribution

»Ein großer Film, den man zur politischen Bildung an jeder Volkshochschule vorführen könnte!«

Zeit Online

(Quelle: https://www.wfilm.de/vergiss-meyn-nicht/inhalt/)