Lützerath – gemeinsam für ein gutes Leben.
Donnerstag, 6. Juni 2024 um 19:00 Uhr in der Glockenkelter Stetten
Lützerath ist nur eines von vielen Dörfern, das für den Braunkohleabbau durch RWE umgesiedelt und abgerissen wurde. Doch die dortige Gegenbewegung konnte über drei Jahre hinweg Aufmerksamkeit für das wichtigste Thema unserer Zeit schaffen: den KLIMAWANDEL.
Immerath und Manheim, Inden und Lützerath: In den letzten 80 Jahren wurden über 300 Dörfer für den klimaschädlichen Braunkohleabbau abgerissen und deren Anwohner umgesiedelt. Treibende Kraft ist das börsennotierte Unternehmen RWE, einer der wichtigsten Energieversorger Deutschlands. Für die Braunkohle machen die Führungskräfte des Unternehmens regelmäßig Gebrauch von ihrem Recht zur Enteignung, welches sie nach dem Bundesberggesetz (BBerG) ermächtigt, ganze Dörfer umzusiedeln, solange die Umsiedlung dem „Wohle der Allgemeinheit“ dient. Im Zuge einer Erweiterung des Tagebaus Garzweiler II wurde 2006 damit begonnen, den nordrhein-westfälischen Weiler Lützerath umzusiedeln. Bis zum Abriss des Dorfes im Januar 2023 bildete sich eine stetig wachsende Gegenbewegung, die mit Mahnwachen, Demonstrationen und Hausbesetzungen versuchte, den Abriss zu verhindern.
Über eine Zeitspanne von 20 Monaten haben die Filmemacher*innen Carmen Eckhardt und Gerardo Milsztein diese Gegenbewegung begleitet. Sie dokumentieren die Geschehnisse rund um den Weiler: Angefangen bei der Mahnwache im Juni 2020, bei der gegen den Abriss der Landstraße 277 protestiert wurde, über den Aufbau einer nahezu autonomen Parallelgesellschaft in Lützerath bis zur Räumung des Dorfes durch die Polizei.
Die Filmemacherin Carmen Eckhardt ist zur Vorführung anwesend und berichtet über ihre Erfahrungen bei den Dreharbeiten.
Dokumentarfilm 2024 von Carmen Eckhardt und Gerardo Milsztein, Deutschland, 95 Min, SeeMoreFilm
Eintritt: 5 Euro, Jugendliche und Studierende frei.
In Kooperation mit Allmende Stetten e.V., C2C, Nachhaltiges Kernen e.V. und den Anstiftern Stuttgart – InterCulturelle Initiativen (iCi) e.V.
(Quelle: kino-zeit)