SOLD CITY

4. Juli 2024 Karin Laipple 0

Dienstag, 9. Juli 2024 um 19:00 Uhr in der Glockenkelter Stetten

An den Schauplätzen Berlin, London, Hamburg, München, Basel und Wien wird den Fragen nachgegangen, wie die Menschen in diesen Zeiten den Immobilienboom erleben, woher die Preis-
steigerungen kommen und welche Möglichkeiten und Alternativen es gibt, sich ihrer zu erwehren. Dabei bleibt er nicht wie andere Filme zum Thema beim Klagelied zur Mieternot stehen.
Er hilft zu verstehen, warum seit der Finanzkrise die Immobilien- und die Mietpreise so stark steigen. Er zeigt sogar Beispiele, ja Vorbilder, wie sich Bürger erfolgreich bei dieser Entwicklung organisieren. Konsequent führt er auch zur Frage, warum es nötig ist, über eine grundlegende
Bodenreform zu diskutieren.

Der Film besteht aus zwei voneinander unabhängigen Teilen, gezeigt wird der 2. Teil „Enteignung statt Miete für die Rendite“ in Anwesenheit der Filmemacher:innen.

Dieser Teil widmet sich den großen Wohnkonzernen, die mit der Miete hauptsächlich die Dividenden der Aktionäre finanzieren. Die Volksinitiative „Deutsche Wohnen & Co.“ fordert schon seit Jahren die Enteignung großer Wohnungskonzerne. In London ist die Situation für Mieter:innen sogar noch problematischer. Die Autorin Anna Minton beschreibt die Verdrängung der arbeitenden Bevölkerung nicht mehr nur als Gentrifizierung, sondern als „Sterilisierung der Städte“. Wien liefert das Gegenbeispiel: Private Investoren müssen hier zwei Drittel ihrer Projekte als geförderte Wohnungen bauen, in denen die Mieter ihr Leben lang wohnen dürfen. Warum geht das nicht auch bei uns? Der Blick geht auch ins hochkapitalistische Singapur, wo Boden ein besonders begrenztes Gut ist. Wenn viel „freies Kapital“ über dem Boden kreist, explodieren die Bodenpreise, wie etwa im Zuge der Finanzkrise geschehen. Doch dank eines Boden-Enteignungsgesetzes leben in Singapur 86% der Bevölkerung im Kommunalen Wohnungsbau. Warum sollte das nicht auch bei uns funktionieren?

Gefördert durch Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Deutschen Filmförderfond DFFF, MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt und unterstützt von vielen "Förder:innen von unten", ohne die der Film nie entstanden wäre.

Dokumentarfilm, D 2024, 102 Min.,
Regie: Leslie Franke, Buch: Herdolor Lorenz,
ab 12 Jahren freigegeben


Eintritt 7 Euro, frei unter 18 Jahren
In Kooperation mit Allmende Stetten e.V. und Parteifreies Bündnis PFB

(Quelle: https://salzgeber.de/soldcity)

Lützerath – gemeinsam für ein gutes Leben.

17. August 2024 Karin Laipple 0

Donnerstag, 6. Juni 2024 um 19:00 Uhr in der Glockenkelter Stetten

Lützerath ist nur eines von vielen Dörfern, das für den Braunkohleabbau durch RWE umgesiedelt und abgerissen wurde. Doch die dortige Gegenbewegung konnte über drei Jahre hinweg Aufmerksamkeit für das wichtigste Thema unserer Zeit schaffen: den KLIMAWANDEL.

Immerath und Manheim, Inden und Lützerath: In den letzten 80 Jahren wurden über 300 Dörfer für den klimaschädlichen Braunkohleabbau abgerissen und deren Anwohner umgesiedelt. Treibende Kraft ist das börsennotierte Unternehmen RWE, einer der wichtigsten Energieversorger Deutschlands. Für die Braunkohle machen die Führungskräfte des Unternehmens regelmäßig Gebrauch von ihrem Recht zur Enteignung, welches sie nach dem Bundesberggesetz (BBerG) ermächtigt, ganze Dörfer umzusiedeln, solange die Umsiedlung dem „Wohle der Allgemeinheit“ dient. Im Zuge einer Erweiterung des Tagebaus Garzweiler II wurde 2006 damit begonnen, den nordrhein-westfälischen Weiler Lützerath umzusiedeln. Bis zum Abriss des Dorfes im Januar 2023 bildete sich eine stetig wachsende Gegenbewegung, die mit Mahnwachen, Demonstrationen und Hausbesetzungen versuchte, den Abriss zu verhindern.

Über eine Zeitspanne von 20 Monaten haben die Filmemacher*innen Carmen Eckhardt und Gerardo Milsztein diese Gegenbewegung begleitet. Sie dokumentieren die Geschehnisse rund um den Weiler: Angefangen bei der Mahnwache im Juni 2020, bei der gegen den Abriss der Landstraße 277 protestiert wurde, über den Aufbau einer nahezu autonomen Parallelgesellschaft in Lützerath bis zur Räumung des Dorfes durch die Polizei.

Die Filmemacherin Carmen Eckhardt ist zur Vorführung anwesend und berichtet über ihre Erfahrungen bei den Dreharbeiten.

Dokumentarfilm 2024 von Carmen Eckhardt und Gerardo Milsztein, Deutschland, 95 Min, SeeMoreFilm

Eintritt: 5 Euro, Jugendliche und Studierende frei.

In Kooperation mit Allmende Stetten e.V., C2C, Nachhaltiges Kernen e.V. und den Anstiftern Stuttgart – InterCulturelle Initiativen (iCi) e.V.

(Quelle: kino-zeit)