Mittwoch, 16. Mai 2018, 20:00Uhr,
Musikvereinsheim Stetten, Frauenländerstraße 34
Land/Jahr: D 2015 Regie: Sebastian Schipper, Länge: 139 Min. Altersfreigabe: ab 12 Jahren
Wenn Sebastian Schipper Regie führt, kommen stets ebenso ungewöhnliche wie unmittelbare Filme heraus, die mitten ins Herz treffen und den Kopf arbeiten lassen. „Victoria“ geht noch einen Schritt weiter. Hinter der atemlosen Handlung verbirgt sich ein Filmprojekt, wie man es im Kino noch nicht erlebt hat: eine Reise ans Ende der Nacht, gedreht in Realzeit in einer einzigen 140-minütigen Kameraeinstellung, ohne Netz und doppelten Boden, atemlos, authentisch, romantisch. Ein Film über eine Jugend, die mehr will. Über eine verrückte Liebe auf den ersten Blick. Über den wilden Herzschlag einer Großstadt.
Die Handlung beginnt in einem Club in Berlin, wo die Spanierin Victoria ausgelassen tanzt. Beim Verlassen des Clubs begegnet sie vier Jungs, typischen Berlinern mit denen sie ins Gespräch kommt. Sie nehmen Victoria mit auf ein Dach über der Stadt, man redet, trinkt und raucht, eins kommt zum anderen. Doch bevor die Nacht endet, wird Victoria in einen Banküberfall hineingezogen, den einer der Vier als Begleichung von Schulden aus dem Knast für einen Gangster durchführen muss.
Als offizieller Wettbewerbsbeitrag der 65. Berlinale hatte der Film am 7. Februar 2015 Premiere. Der norwegische Kameramann Sturla Brandth Grøvlen erhielt den Silbernen Bären in der Kategorie Herausragende künstlerische Leistung. Beim Deutschen Filmpreis 2015 wurde der Film in sechs Kategorien mit einer „goldenen Lola“ prämiert: bester Film, beste Regie, männliche Hauptrolle (Frederick Lau), weibliche Hauptrolle (Laia Costa), Kamera, Musik.